Gegentaktverstärker - Alles auf einmal
Materialbedarf
Aufbau der Schaltung
Mit Hilfe von verschiedenen Schaltungen oder Bauteile lassen sich Ströme ein, ausschalten oder auch verstärken. Diese haben aber meist einen großen Nachteil. Sie können nur die Minus-Leitung oder den Plus-Pol durchschalten. Es gibt aber Anwendungen, da werden beide Betriebsspannungspole benötigt. Z.b. in der Digitaltechnik benötigt man definierte Spannungspotentiale. Es muss also + oder - durchgeschaltet werden. Aber auch für Wechselspannungen werden beide Potentiale benötigt. Verarbeitete Signale werden dann mit Einsatz von Kondensatoren wieder in Wechselspannung gewandelt.
Für diese Probleme gibt es eine relativ einfache Lösung. Es ist die Gegentaktstufe. So eine Stufe besteht aus zwei Komplementärtransistoren. Das heißt aus einem NPN und einem PNP-Transistor. Beide Typen sollten, im Idealfall, komplett gleiche technische Daten haben. Für die meisten hergestellten Transistoren gibt es auch gleichwertige Komplementärtypen. Für den BC548 wäre dies der BC558.
Der Vorteil dieses Verstärkers ist aber, das beide Pole durchgeschaltet wird. Wir können also gegen 0 oder gegen den Plus-Pol unsere Last legen. Hier wurde mit R3 und R4 beides getan. Wird die Spannung an R4 gemessen, wird man dort den größten Teil der Betriebsspannung vorfinden. |
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Funktionsweise des Gegentaktverstärkers
Wie bereits bekannt sein dürfte, steuert ein PNP-Transistor durch, wenn ein Strom aus der Basis fließt. Dies ist hier bei T2 gegeben. Der Basisstrom muss hier nicht begrenzt werden, da sich der Maximalstrom durch den Lastwiderstand, hier ist das R3, ergibt. Bei der Messung an R4 wurde dort auch eine kleine Spannung festgestellt. Diese entsteht durch den Spannungsabfall von R2 und der EC-Strecke des Transistors. T1 benötigt zum durchsteuern aber einen Stromzufluss. Da dieser hier nicht gegeben ist, sperrt der Transistor. |
R1 und R2 haben zwei Aufgaben. Zum Einen dienen sie teilweise als Überlastungsschutz der Transistoren und zum Zweiten dienen sie als Temperaturkompensation. Alle Halbleiter haben die Eigenschaft, dass sie bei steigender Temperatur leitfähiger werden, so auch Transistoren. Sollten sich hier die Transistoren erwärmen, würde der Strom steigen. Dies bewirkt eine Spannungssteigerung an den entsprechenden Widerständen. dadurch sinkt die CE-Spannung und der Strom sinkt wieder etwas. Dies hat zur Folge, dass sich der Transistor wieder abkühlt. Vielleicht hat diesen Effekt schon mal jemand bei einem HiFi-Verstärker erlebt. Die Musik wird allmählich leiser, wenn man dem Verstärker eine zu hohe Leistung abverlangt. |
Der Gegentaktverstärker als Spannungsfolger
Hier regeln sich die beiden Transistoren so ein, dass das Verhältnis zwischen Positiven und Null-Potential am Ausgang, dem am Eingang entspricht. |
Arbeitspunkteinstellung
Dieses erreichen wir mit der Schaltungsergänzung die hier zu sehen ist. Durch die beiden zusätzlichen Widerstand R1 und R2 sorgen wir dafür, das die beiden Transistoren bis auf die Mitte der Betriebsspannung durchsteuern. Die beiden Dioden D1 und D2 sorgen dafür, das die Schwellenspannung von T1 und T2 überwunden wird. Somit ergibt sich für den Verstärker einen ziemlich linearen Spannungsverlauf. |