Messen - Ein Muss

 

Wer Schaltungen aufbaut und in Betrieb nimmt, wird leider nicht immer gleich einen Erfolg haben. Manche Fehler sind offensichtlich, andere können erst durch Messen ermittelt werden. Dazu nimmt man meist so genannte Multimeter die es in diversen Versionen gibt (Siehe Abbildung). Man unterscheidet Grundsätzlich 2 Versionen von Multimetern. Digitale und analoge Messgeräte. Beide Arten haben Vor- bzw. auch Nachteile.

 

Digitale und analoge Multimeter

 

 

Analoge Multimeter

 

Diese Multimeterart arbeitet mit einem Zeiger und einer Skala. Dieser schlägt, je nach Höhe des Messwertes, entsprechend aus. Den Wert kann man auf der Skala ablesen. Diese Geräte sind aber erst im hinteren Skalenbereich ziemlich genau. Je weniger der Zeiger ausschlägt, desto ungenauer ist der Wert, den man ermittelt. Außerdem kommt es leicht zu Ablesefehlern. Um Ablesefehler zu vermeiden sollte man grundsätzlich senkrecht im 90°-Winkel auf die Skala sehen. Man kann bei dieser Multimeterart aber sehr gut Tendenzen verfolgen. Da dieses an dem Zeigerausschlag gut zu erkennen ist. Es gibt auch Geräte mit Tendenzanzeige die anzeigen, ob der Wert gerade steigt oder sinkt.

 

 

Digitale Multimeter

 

Digitale Multimeter besitzen eine Ziffernanzeige und stellen den Messwert in Klartext dar. Dies hat den Vorteil das man recht schnell den Wert ermitteln kann. Der zu messende Wert sollte aber bei diesen Multimetern einigermaßen stabil sein. Ansonsten ist ein Ablesen des Wertes, nahezu unmöglich. Einige digitale Multimeter haben auch einen Barographen, das heißt eine Zeile die den Zeiger eines Analogen Messgerätes nachbildet. Moderne Multimeter haben aber schon Eigenschaften, die fast keine Wünsche mehr offen lassen. Vergleichsmesswerte, Leistungsmessung, Differenzmessungen um nur Einige zu nennen.

 

Welche der beiden Messgerätearten man bevorzugt, hängt teilweise auch vom persönlichen Geschmack ab. Ich möchte noch anmerken, das sich die digitalen Geräte sehr stark durchgesetzt haben und einfache Geräte schon für ein paar € zu bekommen sind, die für die meisten Anwendungen schon ausreichen.

 

Um einen Wert zu messen, muss man natürlich wissen, wie das Gerät zu handhaben ist. Die Vorgehensweise ist bei beiden Typen gleich. Es gibt ein paar Grundregeln um das zu messende Objekt sowie auch das Gerät schützen. Als erstes sollte man natürlich Wissen, was man genau messen möchte. Dann stellt man das Gerät auf den höchsten Messbereich ein. Beispiel: Man hat eine unbekannte Gleichspannung, dann wird der höchste Gleichspannungsbereich gewählt. Nach Abschluss einer Messung das Messgerät auf die Position 'Aus' schalten oder, wenn dies nicht möglich ist, auf den höchsten Wechselspannungsbereich.

 

Bei Messungen an Netzspannung ist auf höchste Sorgfalt zu achten. Ein versehentliches Berühren des zu messenden Objektes kann schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben.

 

 

Messen von Spannungen

 

Um eine Spannung zu ermitteln, wird das Multimeter parallel zur Messenden Spannung angelegt. Es sollte, bei Gleichspannungsmessungen, auf die Polung geachtet werden. Bei Wechelspannungen spielt die Polung keine Rolle. Ich gehe davon aus, das man das Multimeter in den höchsten Spannungsbereich gestellt hat. Nun stellt man den Bereich so lange niedriger bis ein vernünftig abzulesender Wert zu sehen ist.

 

 

Messen von Strömen

 

Bei Strömen muss das Multimeter in Reihe mit dem messenden Objekt geschaltet werden. Auch hier muss bei Gleichströmen auf die Polarität geachtet werden. Hier wird wiederum mit dem größten einstellbaren Bereich begonnen. Bei besonders hohen Strömen, haben die meisten Multimeter eine Extra-Messbuchse. Diese ist dann bei entsprechenden Strömen zu benutzen. Es ist noch zu beachten, das einige Geräte keine Wechselstrombereiche haben.

 

 

Widerstandsmessung

 

Widerstandsmessungen sind recht einfach. Der zu messende Widerstand wird an die beiden Messleitungen angeschlossen. Es ist aber auf jeden Fall darauf zu achten, das in diesem Messbereich, keine Spannung am Messgerät angelegt werden darf. Dieses hätte unter Umständen, die Zerstörung des Multimeters zur Folge.

 

Viele Multimeter haben neben diesen 3 Standardmessarten noch einige andere. Z.B. Durchgangsprüfung, Transistortest, Kapazitätsmessung usw. Es gibt auch noch Bereiche, wo ein normales Multimeter nicht mehr ausreicht. Dann greift man auf andere Messgeräte zurück. Oszilloskop, Frequenzzähler, Kennlinienschreiber um nur einige zu nennen. Das Interessanteste Gerät dürfte wohl noch das Oszilloskop sein. Dieses wird in einem anderen Kurs näher beschrieben.

 

 

Zurück zur Auswahlseite            Zur Hauptseite