AVR-Studio - Starkes Werkzeug

 

Materialbedarf

 

Anz. Bezeichnung Datenblatt
1 AVR-Studio von Atmel  

 

 

Grundfunktionen

 

Mikrokontroller sind leistungsfähige Bauelemente und Dank starker Entwicklungssysteme und Programmiersprachen wie Bascom, GCC oder anderen ist die Programmierung der Kontroller auch relativ einfach möglich. Leider haben solche höheren Programmiersprachen einen entscheidenden Nachteil: Sie sorgen leider auch dafür, dass die Prozessoren nicht ihre volle Leistung zeigen können. Bedingt durch den Compiler sind in dem entsprechenden Prozzessorcode 'unglückliche' Befehlsfolgen eingebaut die den Kontroller ausbremsen.

 

Die Lösung dieses Dilemmas ist das programmieren gleich direkt in Assembler. Für viele mag dies sehr abschreckend wirken, da Assembler doch sehr abstrakte Strukturen besitzt und man dem Prozessor wirklich jeden 'Bissen vorkauen muss'. Man muss sich also um alles kümmern, was bei Bascom etc. der Compiler erledigt hat.

 

Wer sich aber ein wenig mit Assembler befasst hat wird schnell merken, dass sich der Aufwand lohnt. Die Programme werden erheblich kleiner und in der Regel auch um einiges schneller. Dadurch werden viele Projekte, die evtl. an der Geschwindigkeit von, mit z.B. Bascom erzeugten Programmen, gescheitert sind, plötzlich möglich.

 

Um nun ein Assemblerprogramm erstellen zu können, benötigt man natürlich erst einmal ein Werkzeug. Für die AVRs gibt es hier ein sehr starkes Werkzeug welches direkt von Atmel kostenlos zur Verfügung gestellt wird. Es ist das AVR-Studio. In der Grundversion kann man damit relativ komfortabel Assemblerprogramme erstellen. Wird WinAVR/GCC installiert, kann das AVR-Studio auch verwendet werden, um C-Programme zu erstellen.

 

Nach dem Herunterladen und der Installation des AVR-Studios kann man dieses starten und man erhält gleich den Startbildschirm:

 

 

Hier wird einem die Möglichkeit geboten, ein Neues Projekt zu starten oder ein schon vorhandenes Projekt zu öffnen. Da wir bisher ja noch nichts entwickelt haben, gehen wir auf 'New Project'. Das AVR-Studio fordert uns dann auf, die Grunddaten des neuen Projektes anzugeben:

 

 

Bei 'Project Type' können wir auswählen, welche Programmiersprache unser neues Projekt hat. Da wir nur Assembler installiert haben, kann auch nur dieses ausgewählt werden. Sobald die Programmiersprache ausgewählt wurde, Kann man dem Projekt einen Namen geben, die Hauptdatei festlegen und natürlich den Speicherort des Projektes auswählen. Zusätzlich kann man noch auswählen, ob das AVR-Studio eine Projektdatei (Create initial file) oder das Verzeichnis selbst (Create folder) anlegen soll.

 

Mit Next erfolgt noch die Auswahl des Hardware-Debuggers oder, wenn so etwas nicht vorhanden, des Simulators:

 

 

Will man den internen Simulator verwenden, sollte man hier schon den richtigen Prozessor auswählen. Anschließend kann das Projekt mit 'Finish' gestartet werden.

 

Darauf hin erscheinen auf der Arbeitsfläche unter anderem das Eingabefesnster, das Fenster des Simulators und andere. Für uns hauptsächlich wichtig ist natürlich nur der Programmeditor. Die übrigen Fenster kann man getrost vorerst schließen.

 

Hat man sein Programm erstellt, kann man mit den nebenstehenden Schaltflächen, welche sich in der Menüleiste befinden oder man wählt den Menüpunkt 'Build' wo man diese Funktionen ebenso findet.

Mit der linken Schaltfläche wird die Assemblierung gestartet. Hierbei erscheint dann ein Fenster in dem man den Übersetzungsvorgang beobachten kann. Tauchen Fehler auf, wird dies in diesem Fenster gemeldet mit Positionsangabe.

Nun kann das Programm im Simulator getestet werden oder, wer einen Hardware-Debugger besitzt, auf den AVR übertragen und dort testen.

Ohne Debugger muss man nun die entstandene Hex-Datei in PonyProg laden und dann damit das Programm auf den AVR übertragen.

Auf PonyProg kann unter Umständen verzichtet werden, wenn z.B. der original ISP-Programmer von Atmel eingesetzt wird. Dieser wird auch vom AVR-Studio unterstützt.

 

 

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