Diac - Diode mit Persönlichkeitsstörung
Materialbedarf
Anz. | Bezeichnung | Datenblatt | Ersatz |
1 | Batterie/Spannungsquelle 9V | ||
1 | Transistor BC548C (BC546C-BC550C) | ||
1 | Transistor BC558C (BC556C-BC560C) | ||
1 | Thyristor BRX45 (BRX44-BRX47) | BT149; BRY55 | |
1 | Zenerdiode 5,6 V/1,3 W | ||
1 | Widerstand 470 Ohm | ||
1 | Trimmpotentiometer 100 kOhm | ||
1 | Standard-Leuchtdiode 3mm oder 5mm | 3mm, 5mm |
Grundlagen
Diacs führen ein unscheinbares Leben. Im Grunde sind diese intelligenten Bauelemente nur in Dimmern und Ähnlichem zu finden. Die Bezeichnung Diac ist auch wieder ein Kunstwort und wurde von der ausgeschriebenen englischen Bezeichnung Diode for Alternating Current. Der Diac ist also eine Diode, welche in beiden Richtungen leitet.
Dies
wird eventuell deutlicher, wenn man sich das Ersatzschaltbild ansieht. Der
Kern des Diacs bildet der Thyristor. Dieser wird gezündet, wenn die
Zenerdiode vor dem Gate durchschaltet. Die 2. Diode dient zum Schutz des
Gates bei negativen Spannung. Da die Schaltung antiparallel noch einmal vorhanden ist, kann der Diac in Wechselspannung eingesetzt werden. In der Regel beträgt die Zündspannung des Diacs ca. 32V. Daher können wir bei diesem Lehrgang nicht auf handelsüblichen Diacs zurück greifen, wie z.B. den DB3. |
Wir lassen den Diac arbeiten
Wie
bereits erwähnt, können wir normale Diacs nicht im Versuch einsetzen, da wir
hier ja nur mit einer Spannung von 9V arbeiten, die Diacs jedoch mindestens
32V benötigen. Also müssen wir mit der Ersatzschaltung arbeiten. Ebenso können wir die Ersatzschaltung noch stark abspecken, da hier nur mit Gleichspannung gearbeitet wird. Auf den antiparallelen Teil können wir verzichten und auch die Schutzdiode ist hier nicht nötig. Daher reduziert sich der 'Ersatz-Diac' nur auf die beiden wesentlichen Bauteile. Der Zenerdiode und dem Thyristor. |
Um
den Diac testen zu können, benötigen wir am besten eine regelbare Spannung.
Daher basteln wir uns erst einmal eine regelbare Spannungsversorgung mit
Hilfe eines
Gegentaktverstärkers. Vor Inbetriebnahme der Schaltung sollte man den Trimmer auf Linksanschlag drehen. Nach dem Einschalten dreht man nun den Potentiometer langsam nach rechts. Es passiert lange nichts, bis ca. 2/3 des Drehweges erreicht ist, dann leuchtet die LED plötzlich auf. Der Diac hat gezündet. Wird der Trimmer nun weiter gedreht, wird die Leuchtdiode nur noch etwas heller, was der steigenden Spannung aus der Gegentaktstufe geschuldet ist. Vom Rechtsanschlag drehen wir jetzt wieder langsam nach links. Wir senken also allmählich die Spannung. Die LED verlischt hier aber nicht bei 2/3 der Spannung. Sondern lässt sich herunter regeln bis sie nur noch sehr schwach leuchtet und geht dann aus. Hier wurde der Diac wieder gelöscht. Fazit: Ein Diac zündet wie ein Thyristor, aber nur bei einer bestimmten Spannung und wird automatisch wieder gelöscht, wenn der Haltestrom unterschritten wird. In einem Dimmer etc. sorgt der Diac dafür, dass der Last-Triac sauber zündet und eine entsprechend sauber geschnittene Ausgangsspannung abgibt. |