Verstärkerklassen - Sag' mir wer du bist

 

Wer sich mit der HiFi-Technik beschäftigt wird früher oder später über den Begriff 'Verstärkerklasse' stolpern. Die einzelnen Klassen werden einfach mit Buchstaben gekennzeichnet. Früher gab es nur die Klassen A, B und C. Dank moderner (Digital-)technik sind auch noch einige andere Klassen hinzu gekommen. Ich möchte hier aber nur die wichtigsten aufzählen.

 

 

Klasse A

 

Bei einem Klasse A-Verstärker wird die Endstufe im Mittel der Betriebsspannung betrieben. Dadurch kommt es immer zu einem Ruhestrom, der die Stufe stark belastet. Bedingt dadurch, dass der Transistor hier sehr gut im Arbeitsbereich liegt, ist der Klang so eines Verstärkers ziemlich gut.

 

Bei dem Lehrgang Mikrofone - Elektronischer Lauschangriff wird unter anderem diese Klasse verwendet um das Mikrofonsignal zu verstärken.

 

 

Klasse B

 

Hier fließt nahezu kein Ruhestrom. Erst wenn ein entsprechendes Signal angelegt wird, steuert der Verstärker durch und es kommt zu einem Stromverbrauch. Nachteil dieser Stufe ist aber, es müssen hier immer diese 0,7 V, die ein Transistor braucht um durchzusteuern, überwunden werden. Daher wird ein HiFi-Signal verzehrt. Man spricht hier dann auch von Übernahmeverzehrungen.

 

Bei Schaltanwendungen findet man fast ausschließlich diese Klasse. Mehr dazu in Der Transistor - Ein Tausendsassa.

 

 

Klasse AB

 

Ein Kompromiss zwischen der A und B Klasse stellt der AB-Verstärker da. Hier werden die Transistoren auf einen Arbeitspunkt gelegt, der gerade eben über der 0,7 V-Schwelle liegt. Der Verstärker also schon verzerrungsfrei arbeiten kann. Auch hier kommt es nun wieder zu einem kleinen Ruhestrom. Dieser ist aber sehr gering.

 

Hierfür sind Gegentaktverstärker gut geeignet. Dazu kann man sich den Lehrgang Gegentaktverstärker - Alles auf einmal anschauen.

 

 

Klasse C

 

Die Klasse C findet man vorwiegend bei HF-Schaltungen. Hier kann der Verstärker kurzfristig sehr hohe Leistungen ausgeben. Dies ist vor allem für Funksender wichtig.

 

 

Klasse D

 

Hierbei handelt es sich eigentlich nicht um einen analogen Verstärker. Hier wird das Signal in digitaler Form zugeführt und durch eine PWM-Schaltung ausgegeben und dann mit Hilfe von Kondensatoren zu einem Audiosignal geformt. Diese Verstärkerform findet man unter anderem in MP3-Playern.

 

 

Klasse E und aufwärts

 

Die weiteren Klassen sind meist spezielle Erfindungen von Herstellern. Diese sind also nicht eindeutig genormt.

 

 

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